Die Klinik Arlesheim pflegt ganz bewusst einen multifaktoriellen Ansatz und integrative Behandlungsmethoden. Als Akutspital im öffentlichen Auftrag erbringen wir erstklassige medizinische Leistungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gleichzeitig richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die individuelle Persönlichkeit, denn das Zusammenspiel von körperlichen, seelischen und geistigen Charakteristika macht die Individualität des Menschen aus. Ebenso wird die Lebenssituation der Patient:innen betrachtet und in den Genesungsprozess integriert. Neben unseren Stationen für Innere Medizin, Onkologie und Psychiatrie, haben wir ein grosses ambulantes Angebot mit verschiedenen Fachbereichen sowie eine 24-Stunden-Notfallstation und eine Walk-In-Station für ambulante Notfälle. Wertschätzung und gegenseitiger Respekt zählen nicht nur zu den therapeutischen Grundsätzen der Klinik Arlesheim, sondern zeichnen auch das Miteinander unserer Mitarbeiter:innen aus.
Warum wir diesen Neubau brauchen
Wie alle Bereiche unserer Gesellschaft und unseres Lebens entwickelt sich die Medizin kontinuierlich weiter. Und mit ihr verändern sich auch die Anforderungen an medizinische Gebäude. Der Neubau ersetzt das Haus Wegman, das nicht mehr den Bedürfnissen der modernen, integrativen Behandlungsmethoden der Klinik Arlesheim entspricht. Mit dem Neubau nach dem System Holz100 sind wir bereit für die Zukunft und positionieren uns als zeitgemässes, naturnahes und nachhaltiges Spital.
Zudem ist es kein Geheimnis, dass auch Kliniken und Spitäler in Konkurrenz zu anderen medizinischen Einrichtungen stehen. Wer mit der Medizin schritthalten und dabei wettbewerbsfähig bleiben möchte, muss stets neugierig sein und sich weiterentwickeln, bereit dazu sein, Vorhandenes zu verbessern und auf soziale sowie wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren. Die Klinik Arlesheim ist nicht im Besitz der öffentlichen Hand, daher ist es für uns unerlässlich, für die finanzielle Balance zwischen Aufwand und Ertrag zu sorgen. Nur so können wir die Klinik auch weiterhin nachhaltig und «gesund» betreiben. Hierzu gehört auch die Erwirtschaftung der nötigen Mittel, um künftige Investitionen selbst finanzieren zu können. Sicher ist, dass das Bedürfnis der Bevölkerung nach qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung in der eigenen Region weiter steigen wird. Umso mehr stimmt dies für eine integrative anthroposophische Medizin, wie sie die Klinik Arlesheim anbietet. Wir sind überzeugt, dass die neue Klinik auch betriebswirtschaftlich deutliche Vorteile mit sich bringt, und bereit, das Vorhaben in dieser Form zu realisieren.
Heilende Architektur
Mit dem Neubau bietet sich uns nach 100 Jahren erstmals die Gelegenheit, auch die Gebäude unserer Klinik von Grund auf nach unseren Vorstellungen zu gestalten. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele steht im Mittelpunkt der integrativen anthroposophischen Medizin. Dass dabei auch die Umgebung, Architektur und Raumgestaltung eine Rolle spielen, liegt für uns auf der Hand. Aufrichtiges Interesse und lebendige Wärme von Mensch zu Mensch lassen den Organismus Klinik selbst zum Heilmittel werden.
«Unsere ganzheitliche, integrative Medizin wird sich in einem wunderbaren neuen Raum bewegen und darauf freue ich mich sehr.»
Philipp Schneider, Präsident Verwaltungsrat, Klinik Arlesheim
Der Rückbau der bisherigen Liegenschaft macht ausserdem Platz für einen erweiterten Klinikpark. Schon heute wird dieser von der Öffentlichkeit genutzt und geschätzt – sein Ausbau lädt zu noch mehr Miteinander und Begegnung ein. Auch in Zukunft bleibt unser Park allen Menschen als Begegnungsstätte und gesundheitsfördernde Oase der Ruhe inmitten Arlesheims offen zugänglich. Mit dieser Gesamthaftigkeit von heilender Architektur schaffen wir drinnen und draussen Räume, in denen die Seele des Menschen atmen kann.
Räume für Menschen schaffen: Das Klinikareal ist ein Ort der Begegnung.
Die Klinik Arlesheim als Leuchtturm
Der Neubau ist fast ausschliesslich aus Holz gebaut ist. Als weltweit erstes Spital im Vollholz-Bausystem, kommt es ohne Leim, Lösungsmittel oder andere schädliche Materialien aus. Das verwendete Holz wächst in österreichischen und Schweizer Wäldern und wird in den abnehmenden Mondphasen der Wintermonate geschlagen. So geerntetes Mondholz ist langlebiger, widerstandsfähiger und resistenter gegen Keime. Auch abgesehen vom Holz wird die neue Klinik Arlesheim nachhaltig gebaut: Für das Fundament und die Liftschächte verwenden wir Beton, der in der Region rezykliert wurde und den wir mit dem rein biologischen Zusatzstoff Pneumatit anreichern. Dies sorgt lebenslang für eine feine biologische Aktivität innerhalb des Materials.
«Hinter der Bauweise steht die Philosophie der heilenden Architektur: Wir sehen das Gebäude als Teil unseres Behandlungskonzepts.»
Philipp Schneider, Präsident Verwaltungsrat, Klinik Arlesheim
Als Energiequellen für den Betrieb des Hauses nutzen wir Erdwärme und Solarenergie. Die Vollholzbauweise minimiert zudem den Heiz- und Kühlaufwand des neuen Klinikbaus. So übertreffen wir nicht nur die Minergie-Standard-Vorgaben deutlich, sondern profitieren auch von signifikanten Kostenvorteilen gegenüber der bisherigen Liegenschaft.
Bei ihrer Gründung 1921 war die Klinik Arlesheim das weltweit erste Spital mit einer ganzheitlichen, anthroposophischen Ausrichtung. Über hundert Jahre später nehmen wir erneut eine Leuchtturmfunktion ein, indem wir unsere Werte und Prinzipien von Nachhaltigkeit konsequent und zukunftsweisend auch in unserem Neubau umsetzen.