FAQ

Die Stimme der Menschen 

Mehmet Gecici ist Projektleiter für den Neubau der Klinik Arlesheim. Eine Aufgabe, die gleichermassen Durchsetzungsvermögen wie Fingerspitzengefühl verlangt. Wir treffen ihn zum Gespräch, um herauszufinden, wer dieser Mann eigentlich ist und was ihn antreibt. Nicht nur fachlich.

Vor ihm auf dem Tisch liegt ein Blatt Papier. Dicht beschrieben, einige Passagen sind unterstrichen. Die Hände ruhen links und rechts davon, Daumen und Zeigefinger halten das Blatt – Mehmet Gecici ist vorbereitet. «Es braucht so einiges», schmunzelt er. Seine Augen funkeln vielsagend. «Ich weiss, dass ich auf menschlicher Ebene sehr gut kann. Das habe ich bei meiner Arbeit auf Baustellen gelernt. Hier in der Klinik ist der Umgangston feiner, weniger rau. Man kann und darf nicht alles abblocken, gleichzeitig aber auch nicht alles aufnehmen. Es gilt, den Mittelweg zu finden. Ich bin die Stimme der Menschen – das ist ein schmaler Grat und eine grosse Herausforderung.» 

«Als Projektleiter bin ich Bindeglied zwischen intern und extern.»

Als Mehmet Gecici die Projektleitung im November 2020 übernimmt, steht das Wie, Wann und Wo des Neubaus bereits fest. «Die Idee war, einen internen Projektleiter einzusetzen, sozusagen als Bindeglied und Ansprechperson zwischen der Klinik und externen Beteiligten wie Architekten und der Gesamtprojektleitung», erklärt er. Und weiter: «Meine Aufgabe ist es, die Abläufe der Behandlung und Pflege von Patient:innen zu erfassen und zusammen mit den externen Beteiligten kreative Lösungen in die Neubauplanung einzuarbeiten. Informationen zu diesen Abläufen und Bedürfnissen kommen direkt aus den hierfür erstellten Projektgruppen – Materialisierung, Steuerung, Logistik usw.»   

Fair play

Die grösste Herausforderung bestünde gar nicht mal so sehr in der Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Beteiligten. «Als drittes von fünf Kindern bin ich in Sachen Konfliktmanagement quasi professionell geschult», lacht er. Vielmehr gehe es darum, sich immer wieder neu einen Überblick zu verschaffen: Über die Menschen, das Projekt, die Bedürfnisse. «Und da bin ich nach wie vor dabei, mir über jeden kleinen Punkt einen Überblick zu verschaffen.» Der ausgebildete Fussballschiedsrichter weiss, wie das geht – fair bleiben und die beste Lösung für alle finden. Im Gespräch beantwortet er Fragen klar und transparent. Kein Fachsprech, kein Businesstalk. Mehmet Gecici möchte, dass jede:r versteht, warum genau dieser Bau und genau diese Art des Bauens richtig sind.  

«Der Gedanke ist immer präsent, nachhaltig und umweltschonend zu bauen.»

Der Klinikneubau basiert auf der Vollholzbauweise nach dem System Holz100. Mechanisch mit Holzdübeln verbunden, wird das aus regionaler Holzwirtschaft gewonnene Mondholz ohne giftigen Leim zusammengehalten. «Das ist kein Mehraufwand», erläutert Gecici, «man durchläuft mit Holz100 dieselben Bauphasen wie bei einem normalen Projekt. Bei der Auswahl der Materialien geht es sogar schneller, weil durch die Baukonstruktion mit Holz100 vieles abgedeckt werden kann.»  

Challenge accepted!

Die Golden-Goal-Frage nach der grössten Herausforderung bei diesem Projekt beantwortet er souverän aber auch mit Nachdruck: «Ein Spital ist ein sehr vielseitiger Organismus. Die doch recht unterschiedlichen innerbetrieblichen Prozesse aller Mitarbeitenden, Patient:innen und Besucher:innen zu koordinieren, ist sehr komplex. Dass alles stimmig ist und ineinanderfliesst, challengt mich jeden Tag aufs Neue.» Und wenn’s mal zu viel wird? «Dann gehe ich raus in die Natur. Joggen, Laufen, Wandern – oder ans Meer, so kann ich mich relativ rasch ablenken und komme auf neue Gedanken, dich mich anderweitig beschäftigen. Und dann gibt’s ja immer noch meine Familie und meine Partnerin. Bei vier Geschwistern ist immer was los», lacht er. 

«Der Neubau in drei Worten? Nachhaltig, grossartig, einzigartig.»

Er habe sich sehr über diese Frage gefreut, Zeigefinger und Daumen lösen sich vom Papier – für die Antwort benötigt er keine Notizen. «Der Neubau in drei Worten, das wäre nachhaltig, grossartig, einzigartig. In Europa konnte bisher kein solcher Spitalneubau realisiert werden. Wir verwenden nicht nur nachhaltige Materialien, wir bauen auch energieeffizient und ressourcenschonend.» Und steht der Projektleiter dabei auf dem Gas oder auf der Bremse? «Nun», und da ist es wieder, das Funkeln in seinen Augen, «ich mache beides ein wenig. Im lockeren Lauf Weitsicht bewahren, aber wenn nötig direkt aufs Tor stürmen. Man muss sich dabei einfach selbst treu bleiben und den anderen gegenüber Respekt zeigen.» 

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