Pfählungsarbeiten im Sinne der Nachhaltigkeit

Nachdem die groben Abbruch- und Sanierungsarbeiten am Bestandsbau grösstenteils abgeschlossen wurden, geht es nun in der aktuellen Bauphase um die besondere Herausforderung des Baulärms. Inmitten des eindrucksvollen Bauprojekts bietet ein Interview von Claudia Kramer (CKR), Mitarbeiterin Marketing und Kommunikation, mit Mehmet Gecici (MGE), Projektleiter H4H, einen Einblick in den aktuellen Stand der aktuellen Bauphase, insbesondere in die akute Herausforderung des Baulärms, der unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht (Stand 12. Februar 2024).

Herr Gecici, wie ist der derzeitige Stand der Baustelle des Klinikneubaus? 

Die groben Abbrucharbeiten am Bestandsbau, die für den Neubau zwingend notwendig sind, gelten derzeit als abgeschlossen. Des Weiteren stehen noch kleine Abbrucharbeiten und vor allem Pfählungsarbeiten und Bohrungen für Erdwärmesonden aus. Unser neues Klinikgebäude wird auf rund 50 Fundamenten mit je 8 Pfählen stehen und dadurch erdbebensicher verankert sein.

Ist die Klinik Arlesheim mit ihrem Neubauprojekt im planmässigen Baufortschritt?

Ja, wir sind im planmässigen Baufortschritt. Rund ein Viertel der Pfähle sind bereits verbaut, was der Projektplanung entspricht.

Pfählungsarbeiten und Bohrungen für erdbebensicheren Klinikneubau und Erdwärmesonden

Welches sind die grössten Herausforderungen bei dieser besonderen Baumassnahme?

Der Planung der Betonpfähle – von der Anzahl über die Tiefe und die  Positionierung – liegen komplexe Berechnungen zugrunde. Die Pfähle müssen einerseits die Last des Gebäudes tragen. Je nach Pfahl beträgt diese 120 bis 125 Tonnen. Andererseits muss der Klinikneubau gewissen Erderschütterungen standhalten können. Dies ist ein wesentlicher Aspekt im Sinne der nachhaltigen und erdbebensichere Bauweise.

Die Dauer der Pfählungsarbeiten variiert je nach Maschinenleistung und Bodenbeschaffenheit. Es dauert in der Regel mehrere Stunden bis ein Pfahl abgeschlossen ist. Der Bohrvorgang ist besonders zeitaufwendig. Die Bauarbeiter setzen spezielle Bohrmaschinen in aufeinanderfolgenden Schritten ein. Die Löcher erreichen Tiefen zwischen 3 und 5 Metern. Die unterschiedlichen Bohrtiefen resultieren aus den variierenden Untergrundbedingungen, insbesondere einem leicht abfallenden Untergrund.

Wie lange dauert diese Bauphase?

Die erste Etappe der Pfählungen werden voraussichtlich bis Mitte März abgeschlossen. Aktuell konnten bereits ca. 30% der Bohrung abgeschlossen werden. Danach erfolgt rund ein Monat Bohrpause. Anschliessend wird Mitte Mai noch einmal für ca. zwei Wochen die 2. Etappe der Pfählungsarbeiten ausgeführt.

«Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.»

Welche weiteren Baumassnahmen werden parallel durchgeführt??

Parallel werden Bohrungen für die Erdwärmesonden, die für die Heizung des Gebäudes mit Wärmepumpen nötig sind, vorgenommen. Diese sind voraussichtlich bis Mitte Februar abgeschlossen.

Entspricht der aktuelle Lärmpegel den festgelegten Richtlinien?

Ja, die getroffenen Massnahmen entsprechen den baulichen Vorgaben. Es wurden zusätzliche Massnahmen umgesetzt, die eine Reduzierung des Lärmaufkommens während der noch ausstehenden Bohrungen ermöglichen.  In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden des Kantons Basel-Landschaft (Bau- und Umweltschutzdirektion, Amt für Raumplanung und Lärmschutz) wurden Vereinbarungen getroffen, durch die wir den Schall teilweise absorbieren können. Dabei wird eine Dämpfmatte eingesetzt, die zwischen Hammer und Pfahl platziert wird und den Schall teilweise absorbiert. Es wurde ausserdem vereinbart, dass die Kontrolle und der Austausch der Matte engmaschig erfolgen. 

Zusätzlich ist eine zweite Maschine im Einsatz, um die Gesamtdauer der Arbeiten insgesamt zwei Wochen zu verkürzen.

Wir setzen uns aktiv dafür ein, den Baulärm effektiv zu reduzieren und stehen in regelmässigem Austausch mit den relevanten Behörden, um die bestmöglichen Lösungen zu finden.

Gibt es Zeiten, die eingehalten werden müssen?

Ja, die Arbeiten finden werktags während den üblichen Bauzeiten statt. Diese sind 7 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. Die besonders lärmintensiven Arbeiten werden zwischen 8 und 12, sowie zwischen 14 und 17 Uhr durchgeführt. Die reguläre Mittagspause von 12 bis 13 Uhr wird selbstverständlich eingehalten. Sollten diese Zeiten wider Erwarten nicht eingehalten werden, setzen wir uns umgehend mit unseren Bauverantwortlichen in Verbindung.

Nachhaltigkeit durch erdbebensicheres Bauen und Erdwärmesonden

«Uns ist bewusst, dass die Dauer dieser Bauphase herausfordernd ist. Wir setzten alles daran, mögliche Massnahmen zur Lärmreduzierung zu evaluieren und umzusetzen..»

Eckdaten:

Dauer lärmintensive Pfählungsarbeiten

  • 1. Etappe: voraussichtlich bis Mitte März. Danach erfolgt rund ein Monat Bohrpause.
  • 2. Etappe: Mitte Mai (Dauer ca. 2 Wochen)
 
Bauzeiten
  • Üblichen Bauzeiten: 7 – 12 Uhr, 13 – 17 Uhr
  • Besonders lärmintensive Arbeiten: 8 – 12 Uhr, 14 – 17 Uhr
 
 

Kontakt

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